Angebote, Ziele und Arbeitsweise unserer Bereiche
Tagessonderschulen Solothurn und Trimbach
Im Rahmen der Berufsorientierung (BO) werden Jugendliche ab der 8. Klasse durch ein erfahrenes Berufsorientierungsteam betreut und begleitet. Einerseits geschieht dies im Unterricht während 2 Lektionen pro Woche, andererseits werden die Jugendlichen durch eine Bezugsperson aus dem Team individuell betreut. Der Unterricht und die individuelle Betreuung umfasst folgende Punkte:
Im Fokus sind einerseits Bestrebungen, die der Entwicklung von grösstmöglicher Autonomie und Selbstwirksamkeit dienen, andererseits die Erlangung des Ziels des möglichst gelungenen Übergangs der Jugendlichen von der Sonderschule in die Berufswelt.
“OSP-Firma” Solothurn: Die Klasse OSP führt eine eigene kleine Firma, welche wiederkehrende interne und externe Aufträge erledigt. Diese sind in den Bereichen industrielle Montage, Hauswirtschaft/Reinigung, Wäscherei (Dress waschen, Hauswäsche), Bäckerei (Backen fürs Spital und auf Bestellung), Administration/Verkauf (Büroarbeiten, Rechnungen schreiben, Abrechnungen machen), Gartenarbeiten anzusiedeln. Diese praktische Arbeit gibt einen Einblick in Berufsfelder, in welchen viele der Jugendlichen später tätig sein werden. Einige Arbeiten werden durchs ganze Jahr angeboten, andere nur semesterweise oder nach Bedarf. Die Jugendlichen lernen, Termine und Qualitätsstandards einzuhalten und flexibel auf Anfragen zu reagieren.
Firma “Goldkoffer” in Trimbach: Text folgt von Isabelle Küng
Audiopädagogischer Dienst
Der Audiopädagogische Dienst unterstützt Jugendliche mit Hörbeeinträchtigung oder AVWS (Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung) bei der Berufswahl und dem Übergang ins Berufsleben wie folgt:
Visiopädagogischer Dienst
Die Berufswahl ist ein entscheidender Schritt im Leben von Jugendlichen, insbesondere für jene mit Sehbeeinträchtigung. Um diesen Übergang erfolgreich zu gestalten, beginnt die Vorbereitung bereits im Primarschulalter. Ein differenziertes Bewusstsein für die eigene Sehbeeinträchtigung sowie das Wissen um eigene Fähigkeiten, Interessen und Ressourcen sind dabei zentral.
Frühe Einbindung verschiedener Akteure:
Ziele und Massnahmen:
Wichtige Fragen:
Das Ziel ist es, gemeinsam mit den Jugendlichen und ihrem Umfeld eine geeignete Anschlusslösung zu finden und sie auf ihrem Weg in die Berufswelt zu unterstützen.
Beratungsstelle Autismus
Die Beratungsstelle Autismus Kanton Solothurn steht den Lehrpersonen und den Eltern von Regelklassenschüler:innen in der Berufsorientierung zur Seite. Sie berät bei Fragen, beispielsweise, ob und wie die Autismus-Spektrum-Störung (ASS) in einem Bewerbungsschreiben erwähnt werden soll oder wie man Schüler:innen mit ASS auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten kann. Auch steht sie in engem Kontakt mit dem Case Management Berufsbildung (CMBB), welches für den ersten Arbeitsmarkt zuständig ist und der IV-Berufsberatung, falls eine intensivere Unterstützung nötig ist.
Ergotherapie
Ergotherapeut:innen stellen die Handlungsfähigkeit in den Mittelpunkt. Sie befähigen Menschen, an den Aktivitäten des täglichen Lebens und an der Gesellschaft teilzuhaben. Mit dem Übertritt von der Schule in die Berufswelt stehen die Jugendlichen im Alltag vor neuen Herausforderungen. Neben den fachlichen und schulischen Inhalten stellen sich bei den Alltagshandlungen zusätzliche Anforderungen, die andere körperliche, kognitive, soziale und emotionale Fertigkeiten abverlangen als der bisherige strukturierte Schulalltag. Die Ergotherapie trägt dazu bei, ein Profil von Fähigkeiten und Fertigkeiten, speziell im Bereich der Handlungsplanung und -durchführung, der Jugendlichen zu erstellen. Übergänge im Entwicklungsprozess sind im Allgemeinen anspruchsvoll. Für Jugendliche, die von einer Beeinträchtigung betroffen sind, stellen sie besonders hohe Ansprüche. Häufig trägt eine fachliche Begleitung in dieser Zeit wesentlich zum Gelingen dieses Übergangs bei. Ist die Anschlusslösung bekannt, können spezifische Fertigkeiten vorbereitend angebahnt werden. Im Lehrbetrieb oder Berufsschule können Anpassungen oder Hilfsmittel nötig werden, die in Zusammenarbeit mit den Nachfolgelösungen evaluiert und installiert werden. Aufgabenbereiche der Ergotherapie:
Physiotherapie
Beim Übergang von der Schule zur Ausbildung oder zur jeweiligen Anschlusslösung ist es wichtig, die körperliche Belastbarkeit der Schüler:innen abzuklären und mit den Anforderungen der gewünschten Ausbildung abzugleichen. Dabei sollte berücksichtigt werden, welche Fähigkeiten die Schüler:innen bereits mitbringen und wo eventuell Defizite ausgeglichen werden können. Dies kann durch gezieltes Training, Kraft- und Ausdauerübungen, Hebetechniken, Dehnübungen und Mobilisation geschehen. Alternativ kann es realistischer sein, den Arbeitsplatz den körperlichen Voraussetzungen der Schüler:innen anzupassen. Dies könnte durch wechselnde Tätigkeiten, geplante Pausen, ein reduziertes Anfangspensum, das nach und nach gesteigert wird, sowie durch aktiven Ausgleich nach der Arbeit und Fitnesstraining erfolgen. Es ist vorteilhaft, wenn die physiotherapeutische Abklärung bereits nach den Schnupperlehren stattfindet. So kann die Belastbarkeit gezielt gesteigert und die Schüler:innen physisch optimal auf den Arbeitsalltag vorbereitet werden.
Psychologischer Dienst und psychologische Beratung
Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen bietet das ZKSK im Rahmen der psychotherapeutischen Begleitung ein Berufscoaching, im Sinne von Interessenabklärungen sowie eine Begleitung im Berufswahlprozess an. Teilweise sind die Psycholog:innen auch in Kontakt mit den Ausbildungsbetrieben, vor allem dann, wenn die IV (noch) nicht involviert ist.
Sozialpädagogischer Dienst
Ein Ausbildungsplatz mit Wohnmöglichkeit kann aus folgenden Gründen sinnvoll sein:
Ablösung von zuhause, Selbständigkeit erlangen
Das Internat des ZKSK unterstützt Jugendliche in den letzten zwei Jahren vor Ausbildungsbeginn in diesen drei Bereichen, um den Übergang ins Berufsleben möglichst reibungslos zu gestalten. Ein frühzeitiger Austausch mit allen Beteiligten ist dabei entscheidend, um die Ausbildungsziele und die zukünftige Wohnform des Jugendlichen festzulegen.
Wir verwenden Cookies, um die einwandfreie Funktion unserer Webseite zu gewährleisten, Inhalte und Werbung zu personalisieren und unseren Datenverkehr zu analysieren. Für weitere Informationen beachten Sie bitte unsere Datenschutzerklärung. Mehr erfahren